Die richtige Ernährung ist eine der wichtigsten Säulen der Diabetes-Behandlung. Die Diabetesgesellschaften und auch Diabetologen empfehlen nach wie vor, dass man als Typ 1 und als Typ 2 Diabetiker mehr oder weniger alles essen kann: man soll sich «ausgewogen und vielseitig» ernähren.1,2 Eine solche Empfehlung ist somit natürlich unglaublich unspezifisch und hat als übergeordnetes Ziel, Blutzucker- und Blutfett-Werte sowie Blutdruck tief zu halten und allenfalls das Gewicht zu senken.
Aber Achtung: nichts einfach, wenn es ums Essen geht… Auch die schnellwirkenden Insuline schaffen es nicht, das perfekte System einer (normal funktionierenden) Bauchspeicheldrüse zu imitieren. Bis injiziertes Insulin aus der Unterhaut im Blut angekommen ist und seine Wirkung beginnen kann, dauert es eine Weile, meist etwa 20 Minuten.
Somit kann man mit Essen manchmal mehr falsch machen als richtig. Die meisten Diabetiker*innen brauchen hier am meisten Disziplin.
Meine Gamechanger:
5. Pflanzenbasierte Ernährung: vegan, keine verarbeiteten Lebensmittel.
6. Fürs Essen IMMER einen Plan haben!
7. Mindestens die halbe Portion jeder Mahlzeit besteht aus Gemüsen oder aus Früchten, davon so viel wie möglich roh.
8. Keine Ausnahmen machen.
… und die Spielverderber beim Essen
- Hypos mit Sachen, die man sonst nicht essen soll, zu korrigieren (Hypo-«Belohnungs-Strategie»)
- Essen aus Höflichkeit (weil jemand extra einen Kuchen mit «wenig Zucker» gebacken hat…)
- Ausnahmen machen.
Literaturangaben:
1) Ernährung & Alkohol. In: Diabetes_Schweiz, ed. https://www.diabetesschweiz.ch/ueber-diabetes/leben-mit-diabetes/ernaehrung-und-alkohol.html
2) Ernährung bei Diabetes. In: Deutsche_Diabetes_Hilfe, ed. https://www.diabetesde.org/ernaehrung-diabetes